„Wuppertal ist seit mehr als sechs Jahrzehnten die gemeinsame Heimat von Menschen aus allen Teilen unserer Erde. Mittlerweile geht die vierte Generation mit Zuwanderungsgeschichte in Wuppertal gerne ihren Lebensweg von der Kindestagesstätte über Schule, Aus- und Weiterbildung, Familiengründung, bis hin zur letzten Ruhestätte. Deshalb sollte auch die Zeit der Hinterhofmoscheen Vergangenheit sein.“ sagt Servet Köksal, Vorsitzender der SPD Wuppertal.
Köksal begrüßt den Zielbeschluss, als Ergänzung des 2013 gefassten Aufstellungsbeschlusses, zu den seit 2009 bestehenden Neubauplänen der türkisch-islamischen Gemeinde an der Gathe. Die Moschee sei an ihrem alten Standort zu klein und in die Jahre gekommen. Geplant sei ein modernes Religionsgebäude zu errichten und gleichzeitig auch Bildungs- und Kulturangebote zu schaffen sowie Einzelhandel und Wohnen auszubauen. Mit dem Neubau an dieser Stelle würde an der Gathe zudem eine wichtige Stadtentwicklungslücke geschlossen. Wichtig sei auch für das AZ einen neuen Standort intensiv zu suchen.
Die Äußerung von Kritik gegenüber Trägern der Moschee gehöre zu einer demokratischen Gesellschaft ebenso wie zu dem Fundament, auf dem jede Religionsgemeinschaft ihre Seelsorge und ihr Gemeindeleben errichtet: Die freiheitlich-demokratische Grundordnung. Allerdings solle auf pauschalisierende Generalverdächtigungen verzichtet werden, da das stigmatisierende Ausgrenzungserfahrungen mit sich bringe.
Köksal erinnerte daran, dass die türkisch-islamische Gemeinde „seit mehr als vier Jahrzehnten in Wuppertal beheimatet ist und in dieser Zeit eine wertvolle integrationspolitische und soziale Arbeit leistet, darunter sind viele Jüngere und Ältere. Das Neubauprojekt steht auch als ein Zeichen dafür, dass gesellschaftliche Teilhabe durch Integration, Bildung und Arbeit möglich ist. Es freut mich, dass neben den SPD Fraktionen in der Bezirksvertretung und im Stadtrat auch die SPD Landtags- und Bundestagsabgeordneten sich für die Zielbeschlussfassung ausgesprochen haben.“
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